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Plattdüütsch :  Kaptein un een Lüüd
29.07.2015 15:50 ( 6946 x gelesen )

Neuerscheinung im Pellworm Verlag

„Kaptein un een Lüüd“

„Kaptein un een Lüüd“

Gerhard Bohde: Kaptein un een Lüüd. Klütenewergeschichten

144 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen

ISBN 978-3-936017-25-0, 16 Euro.





Gerhard Bohde: Kaptein un een Lüüd. Klütenewergeschichten

Das Buch „Kaptein un een Lüüd“ - Geschichten um den Klütenewer „Hermine“ von Wyk/Föhr war lange Zeit vergriffen und von vielen See- und Schifffahrtsbegeisterten als Neuauflage sehnlichst erwartet worden. Nun war es der Wunsch seiner drei Kinder Hans Bohde, Silke Bohde-Räth und Regina Berndt, dieses Buch noch einmal zu verlegen und es mit zeitgenössischen Fotos und attraktiven Illustrationen und Karten zu beleben.

Gerhard Philipp Bohde wurde am 21. April 1921 in Wyk auf Föhr geboren. Nach dem Besuch der Volksschule von 1927 bis 1936 machte er von 1936 bis 1938 eine Ausbildung zum Seemann in der kleinen Küstenfahrt und von 1938 bis 1939 auf großer Fahrt bei der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG). Bei Kriegsbeginn 1939 wurde er zur Kriegsmarine eingezogen und 1946 wieder entlassen. Danach war der Autor von 1947 bis 1958 selbständiger Einzelhandelskaufmann in Wyk. Nach der Geschäftsaufgabe wurde er Berufssoldat in der Bundeswehr mit Standort in Oldenburg. Ab 1967 begann Gerhard Bohde seine Karriere als äußerst erfolgreicher plattdeutscher Autor. 8 Theaterstücke und 20 Hörspiele verfasste er, davon einige mit Preisen versehen, die noch heute im Fernsehen und auf niederdeutschen Bühnen zu sehen sind. Gerhard Bohde verstarb am 2. März 2010 im Alter von 88 Jahren in seinem Wohnort Wildeshausen.

Gegenstand dieses Buches ist seine Ausbildungszeit zum Seemann in der kleinen Küstenfahrt von 1936 bis 1938 auf der „Hermine“. Mit 15 Jahren wurde Gerhard Bohde „een Lüüd“, die Besatzung eines kleinen Föhrer Frachtschiffes, das vornehmlich im nordfriesischen Wattenmeer schipperte, ein Frachtenewer unter Segeln, aber motorisiert. Der junge Föhrer wurde die Stütze seines Kapteins Carl Andresen, „Kalle Fleut“ genannt, an Bord, im Sturm, an Land, bei Reparaturen und auch im Privaten. In 48 kleinen Geschichten beschreibt der Autor kenntnisreich und mit viel Humor diese Fahrenszeit als Decksmann, Maschinist, Stauer und Smutje. Damit entwickelt er ganz unaufdringlich und fast nebenbei ein einzigartiges Dokument einer untergegangenen Epoche der kleinen Küstenschifffahrt. Gerhard Bohde schreibt seine Erzählungen in Plattdeutsch, wie es in Nordfriesland und auf den Halligen und Inseln gesprochen wird. Diese Neuherausgabe soll neben dem schifffahrtshistorischen Aspekt auch dazu beitragen, dass die niederdeutsche Sprache weiter am Leben bleibt.


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